Brandursache geklärt
Doch 350 Tiere gerettet: 50 Schweine sterben bei tragischem Großbrand in Oberndorf
Göming (Salzburg) – Zahlreiche Feuerwehren waren am Freitag (5. August) bei einem Großbrand in der Nähe von Oberndorf bei Salzburg gefordert. Auch der Löschzug aus Laufen unterstützte bei dem Einsatz.
Update, 14.30 Uhr - 350 Tiere überleben - Technischer Defekt als Ursache
Die Landespolizei Salzburg hat in einer erneuten Mitteilung ursprüngliche Angaben korrigiert. „Entgegen einer Erstmeldung, worin von 400 verendeten Schweinen gesprochen wurde, konnten von den gehaltenen Schweinen etwa 350 gerettet werden, rund 50 sind verendet“, heißt es.
Auch die Ursache für das verheerende Feuer am 5. August in Göming dürfte nun geklärt sein. Nach Ermittlungen durch einen gerichtlich beeideten Brandsachverständigen in Zusammenarbeit mit Brandermittlern des Landeskriminalamts und des Bezirkes konnte durch Zeugenaussagen und das Brandspurenbild der Ausbruchsbereich auf einen Teil der Maschinenhalle eingegrenzt werden.
Erst nach Ausbreitung des Brandes in der Maschinenhalle sprang dieser auf den angrenzenden Mastviehstall über. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde der Brand durch einen technischen Defekt am zeitnah eingestellten Traktor samt Heuballenpressmaschine ausgelöst, wobei das in unmittelbarer Umgebung gelagerte Stroh und Heu entzündet wurde. Es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.
Update, 6. August, 7.30 Uhr - 400 Schweine sterben bei Großbrand in Göming
Am Freitag (5. August) brach gegen 12.30 Uhr in der Maschinenhalle eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Göming ein Brand aus bisher ungeklärter Ursache aus. Das schreibt die Landespolizei Salzburg in einer Mitteilung. Das Feuer erfasste auch den Schweinemaststall, welcher bis auf die Grundfesten niederbrannte. Durch den Brand verendeten mehr als 400 Schweine, die sich zum Zeitpunkt des Feuers in dem Stall aufhielten. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen in der Maschinenhalle wurden durch das Feuer zerstört. Die Schadenssumme steht derzeit noch nicht fest.
Rund 300 Einsatzkräfte mit 40 Fahrzeugen bekämpften den Brand. Unterstützt haben die Freiwilligen Feuerwehren Göming, Oberndorf, Nußdorf am Haunsberg, Lamprechtshausen, Arnsdorf, Pinswag, Michaelbeuern, Bürmoos, Anthering, Berndorf, Holzhausen, Eching, Seekirchen, Eugendorf und Laufen.
Bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann und wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus Oberndorf eingeliefert. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch das Landeskriminalamt Salzburg übernommen. Durch die Staatsanwaltschaft Salzburg wurde ein Sachverständiger bestellt.
Update, 16.17 Uhr - Rund 250 Einsatzkräfte vor Ort
Die Freiwillige Feuerwehr Stadt Oberndorf hat auf Facebook erste Details zu dem verheerenden Großbrand bei Göming bekanntgegeben. Demnach befindet sich das Brandobjekt im Gemeindeteil Bulharting. Um 12.36 Uhr ging bei den Floriansjüngern der Alarm ein, inzwischen sei der Brand unter Kontrolle, „die Nachlöscharbeiten dauern noch an“, so die Feuerwehr.
Als schwierig gestaltete sich die Wasserversorgung vor Ort. Über vier Zubringerleitungen mit insgesamt über 2,5 Kilometern Länge musste das Löschwasser mit mehreren Pumpen an die Einsatzstelle gebracht werden. Ein Pendelverkehr durch Tanklöschfahrzeuge wurde ebenfalls eingerichtet. Insgesamt standen rund 250 Kräfte und etwa 40 Fahrzeuge der umliegenden Feuerwehren im Einsatz.
Fotos vom Großbrand bei Oberndorf am 5. August




„In dem Stallungsgebäude befanden sich circa 400 Schweine, ein Teil davon ist noch eingeschlossen. Die Tierrettung läuft im Moment auf Hochtouren. Die vier umliegenden Gebäude sowie das Wohnhaus blieben durch das schnelle Handeln verschont“, so die Feuerwehr auf Social Media abschließend.
Erstmeldung, 15.30 Uhr
Helle Aufregung am Freitagnachmittag (5. August) rund um Oberndorf im österreichischen Bundesland Salzburg. In der kleinen Gemeinde Göming, unweit der Grenze zu Bayern, standen auf einem Bauernhof ein Stall sowie eine Maschinenhalle in Vollbrand.
Die schwarze Rauchsäule des Großbrandes war über viele Kilometer hin sichtbar, auch bis nach Laufen und Umgebung. Auf Social Media zeigten sich viele Nutzer bereits besorgt aufgrund des dichten Qualms. „Weiß wer was da in Oberndorf brennt?? Schaut ziemlich wild aus von meinem Fenster an der Salzach“, fragte beispielsweise eine Facebook-Userin in der Gruppe „Du kommst aus Laufen, wenn du.....“.
Feuerwehr Laufen unterstützt Kameraden in Österreich
Zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung waren im Einsatz – darunter auch der Löschzug aus Laufen, der die österreichischen Kameraden bei den Löschmaßnahmen unterstützte. Besonders bewährt hat sich dabei das Tanklöschfahrzeug aus Laufen, das mehrere Löschfahrzeuge mit Wasser versorgen konnte.
Über die genaue Brandursache sowie die Höhe des entstandenen Sachschadens liegen zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Informationen vor. Ebenso ist unklar, ob und wie viele Tiere den verheerenden Brand überlebt haben. Fest steht jedoch, dass der kräftezehrende Einsatz für die Ehrenamtlichen der Feuerwehr bei den hochsommerlichen Temperaturen eine große körperliche Herausforderung darstellte.
FDL/Lamminger/aic